Fußball, Schwimmen oder Reiten – Sport im Verein macht den meisten Menschen Spaß. Doch gerade beim Sport passieren die meisten Unfälle. Was viele nicht wissen: Nicht alle Schäden sind dabei durch den Verein abgedeckt.
Nicht jeder kennt die Risiken im Sportverein
Viele Deutsche sind in Vereinen und Ehrenamt organisiert. Als größter Vereinsbereich gilt in Deutschland der Sport, gefolgt von Vereinen im Bereich Kultur, Freizeit und Soziales. Die meisten Vereine engagieren sich lokal und verbinden Menschen, die in ihrem direkten Umfeld etwas bewirken und vor allem nette Gleichgesinnte aus der Nachbarschaft treffen wollen. Schwimm- oder Fußballvereine für Kinder fördern das Interesse an diesem Sport und sorgen gleichzeitig für gesunde und ausreichende Bewegung. Allerdings birgt jeder Sport auch Risiken. Nicht selten kommt es zu Unfällen, die von keiner Versicherung gedeckt sind.
Was deckt die Vereinsversicherung ab?
Mitglieder in einem Sportverein sind meist über eine sogenannte Sportversicherung abgesichert, die der jeweilige Landessportbund für seine Mitgliedsvereine abschließt. Doch nicht für alle Aktivitäten rund um den Vereinssport gilt dieser Schutz. Während Vereinsaktivitäten wie Training und Wettkämpfe sowie Hin- und Rückwege zu Turnieren abgesichert sind, gelten für das Einzeltraining Ausnahmeregeln. Zieht sich ein Vereinsmitglied beim privaten Training in der Vereinshalle einen Kreuzbandriss zu, greift die Vereinsversicherung nur, wenn diese Sportaktivität vom Verein angeordnet wurde oder zumindest der Trainer Bescheid weiß. Auch Haftpflichtschäden sind nicht automatisch versichert. Als juristische Personen müssen Vereine haften, wenn jemand durch den Verein oder durch Mitglieder, die für den Verein handeln, geschädigt wird. Aus diesem Grund sollte sich jeder Verein durch eine Vereinshaftpflichtversicherung gegen die wichtigsten Risiken schützen.
Reicht die Sportversicherung des Vereins aus?
Unfälle beim Sport haben oft weitreichende Folgen. Eine gebrochene Hand kann langanhaltende Bewegungseinschränkungen nach sich ziehen. Nicht immer verfügt der Verein über ausreichenden Versicherungsschutz, so dass man auf einem Großteil der Krankenkosten sitzen bleibt. Die Versicherungssummen der Sportversicherung sind meist gering und decken nur die Grundversorgung ab. Zudem sind einige Risiken grundsätzlich ausgeschlossen. Häufig sind Unfälle die Auslöser von jahrelangem Rechtsstreit. Auch Risiken wie Datenschutzverletzungen oder Vermögensschäden können im Rahmen der Vereinstätigkeit auftreten. Deshalb sollten Vereinsmitglieder sich über Art und Umfang der Versicherungen ihres Vereins erkundigen. Haftpflichtversicherungen sind sowohl im beruflichen Umfeld als auch im Verein wichtig und sichern Schäden gegenüber Dritten ab. Im Zweifelsfall sollten Vereinsmitglieder sich zusätzlich privat absichern. Doch nicht nur Sportunfälle können teuer werden. Wer ein ehrenamtliches Engagement in einem Verein ausübt, kennt häufig nicht die Risiken, die mit der Tätigkeit im Verein verbunden sind.
Risiken im Ehrenamt
Der Einsatz für andere und mit anderen macht zufrieden und im Lebenslauf macht sich soziales Engagement auch gut. Doch während sich das Ehrenamt großer Beliebtheit erfreut, gibt es immer weniger Menschen, die bereit sind, verbindlich und langfristig Verantwortung zu übernehmen. Immerhin bedeutet eine Arbeit im Vorstand auch immer ein Risiko. Die Wahl der Vorstandsmitglieder erfolgt durch die Vereinsmitglieder. Häufig handelt es sich bei den Vorstandskandidaten um Ehrenamtliche, die sich engagiert und ohne finanzielle Gegenleistung für die Belange des Vereins einsetzen. Nicht immer kennen sie sich mit den Pflichten der Vereinsführung aus und laufen deshalb Gefahr, mangels Kenntnissen Regelverstöße zu begehen.